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OzoBot – Robotik, AR und 3D-Druck

Wie der Roboter OzoBot im Unterricht für AR und 3D-Druck eingebunden werden kann

Der Roboter OzoBot ist gerade im Grundschulbereich eine echte Alternative zu den übermächtigen Lego-Robotern. Das Alleinstellungsmerkmal des OzoBot ist die Programmierung per Farbcodes. Mitgeliefert zum Klassensatz OzoBot wird ein Klassensatz Farbstifte, die eine Farblinie von ca. 0,5 cm erzeugen. Der schwarze Stift gibt die Strecke vor und mit bestimmten Farbkombinationen können Aktionen des Roboters ausgelöst werden. Eine gute Zusammenstellung der wichtigsten Codes findet man u.a. auf der Webseite von LearnIt.ch:

[ https://ilearnit.ch/download/OzobotProjektideen.pdf ]

Auszug aus der PDF von LearnIt.ch

Mit diesen einfachen Farbcodes können erstaunlich komplexe Bewegungsabläufe des OzoBot programmiert werden – und zwar ohne Quelltext, Programmblocks o.ä. – nur durch das Malen von Linien! Diese Befehls-Farbcodes gibt es auch als Puzzle-Teile-Box und in der Erweiterung sogar mit AR-Markern als Puzzle-Teile-Ergänzungsbox nebst zugehöriger App, mit der die AR-Inhalte aus einer Datenbank ausgewählt und thematisch zusammengestellt werden können. Das kostet natürlich gutes Geld und eine gehörige Lieferzeit. Für die Eröffnung unseres Schulungsraumes kamen die Sets leider zu spät. Deshalb haben wir eine kostenfreie Alternative entwickelt…

Für die Gestaltung von „Spielfeldern“ haben wir uns für Excel entschieden. Mit einem kurzen Makro werden die Zellen innerhalb des Spielfeldes auf 0,5cm x 0,5cm eingestellt. Per „bedingter Formatierung“ kann eingestellt werden, dass überall dort, wo ein „x“ eingetragen wird, das Feld schwarz dargestellt wird. Die Belegung der Farbfelder kann per Copy&Paste übertragen werden. So kann man einfache, aber auch komplexe Spielfelder erstellen…

Excel-Spielfeld mit Macro

Fertige Excel-Datei (ohne Makros) herunterladen:

Das hier dargestellte Spielfeld hat ein schwarzes Quadrat zum Kalibrieren des OzoBot zum Start und einige graue Quadrate, auf denen AR-Marker platziert werden können. Der Ausdruck erfolge auf Din A3.

Für die Schulungsraum-Eröffnung haben wir den Besuchern folgende WebAR-Codes vorbereitet:

Diese Links führen zu WebAR-Anwendungen, die auf den Markern A, B und C die entsprechenden „erweiterten Inhalte“ anzeigen:

So sieht das ganze dann in Aktion aus:

Übersicht über den Spielplan und die zwei „Beobachter“
„Beobachter rechts“ – Orte (Chemnitz, Leipzig, Dresden) als AR-Inhalt
Von der anderen Seite betrachtet fährt der OzoBot zwischen Bäume umher …
„Beobachter links“ – Bäume in AR

Man kann also durch die Verwendung unterschiedlicher WebAR-Anwendungen mit den selben Markern verschiedene Inhalte per AR einblenden. Das ist in diesem kleinen Video gut zu sehen:

Konkret für den Unterricht lassen sich diverse Unterrichtsinhalte per AR einblenden und die SuS haben z.B. die Aufgabe, entsprechende Wege des OzoBot zu „programmieren“.


Ein zweites Beispiel steht im Zusammenhang mit dem 3D-Druck. Das Spielfeld wurde wieder mit einer Excel-Tabelle erstellt und in A3 ausgedruckt. Hier können bis zu vier OzoBot gleichzeitig um Punkte kämpfen. Beim Start wird der interne OzoBot-Zähler auf 5 Punkte gesetzt. Auf dem Spielfeld sind Farbkombinationen zum Addieren und Subtrahieren von Punkten zum Zähler verteilt. Da der OzoBot an Kreuzungen ohne Farbcode per Zufall entscheidet, welche Richtung er einschlägt ist es vom Zufall abhängig, welcher Roboter als erstes bei 0 Punkten angekommen und somit der Sieger ist.

Fertige Excel-Datei (ohne Makros) herunterladen:


Die beiden Beispiele wurden auf Din A3 in der Größe 30cm x 30cm ausgedruckt. Passend dazu haben wir ein Puzzle mit 5cm x 5cm Puzzleteilen und 6 x 6 Feldern in 3D ausgedruckt:

6 x 6 – Puzzleteile als Basis für OzoBot-Spielfelder

Somit passt das ausgedruckte Spielfeld genau auf das Puzzlefeld. Nun kann das Spielfeld als Puzzle verwendet werden und es kann in immer neuen Kombinationen zusammengefügt werden…

Das Spielfeld passt genau auf das Puzzle

Das sind nur einige unserer Ideen zum Einsatz des OzoBot im Unterricht oder auch bei der Projektarbeit. Durch den Einsatz von WebAR und selbst gedruckten Puzzleteilen entstehen – außer für den Erwerb der Roboter – keine zusätzlichen Kosten. Außerdem benötigt WebAR keine zu installierende App, sondern funktioniert bei allen modernen mobilen Endgeräten im Browser.

Bei Fragen zu WebAR, Excel, 3D-Druck oder Robotik im Unterricht wenden Sie sich gern an uns…